Der Begriff Produktkonfiguration ist nicht einheitlich definiert. Im einfachsten Fall beschreibt er einfach die manuelle Tätigkeit, ein Produkt entsprechend der Kundenanforderungen auszulegen, also zu konfigurieren. Als Ergebnis entsteht eine Produktvariante. Mit Hilfe von (Software-) Werkzeugen, so genannte Produktkonfiguratoren, kann man diese Tätigkeit unterstützen und automatisieren. Größter Vorteil ist der regelgestützte Ablauf der Konfiguration, der sicherstellt, dass die entstandene Produktvariante technisch realisierbar und kaufmännisch abgesichert ist.
Je nach Anwendungsfall und Anwenderkreis können unterschiedliche Ergebnisse generiert werden. So kann im vertrieblichen Umfeld ein Angebot generiert werden (siehe auch Angebotskonfiguration) oder im Auftragsfall eine komplette Produktspezifikation inkl. Stücklisten, Fertigungszeichnungen und Arbeitsplänen automatisiert erzeugt werden.
Grundsätzlich ist ein Produktkonfigurator geeignet, Geschäftsprozesse vollständig und ohne weiteren Benutzereingriff zu automatisieren. Die Bandbreite reicht von der Auswahl einfacher Produkteigenschaften, wie z. B. bei der Bestellung einer Pizza, bis hin zu Systemen, die automatisch alle Produktdaten erzeugen (3D-CAD-Daten, Zeichnungen, Stücklisten, Angebote, Grafiken etc.).
Die Begriffe Konfigurator und Variantenkonfigurator werden hierbei häufig synonym benutzt.
Die Fehlervermeidung durch den Einsatz eines Produktkonfigurators zur Erzeugung der angebots- oder produktionsrelevanten Informationen kann die Angebots- bzw. Auftragsbearbeitungszeit deutlich reduzieren, da zeitraubende Rückfragen beim Kunden oder in der Entwicklung im Vorfeld vermieden werden können.